Mediation
Mediation ist eine Methode zur Reglung von Konflikten, bei der der Mediator als neutraler Dritter zwei oder mehr Konfliktparteien bei der Streitbeilegung unterstützt.
In der Mediation verbleibt die Entscheidungsgewalt bei den Konfliktparteien, d.h. diese finden die Konfliktlösung selbst. Die Rolle des Mediators besteht darin, die Parteien bei der Ermittlung der Streitursachen, der Entwicklung gemeinsamer Problemlösungen und der Untersuchung und Bewertung von Lösungsalternativen zu unterstützen.
Das Mediationsverfahren hat zum Ziel, den streitenden Parteien zu einer Einigung aus freiem Willen durch Verhandlung zu verhelfen. Das Verhandlungsergebnis wird in einer Vereinbarung, die die Konfliktparteien selbst treffen, niedergelegt.
Vorteile der Mediation
1. Gewinner statt Verlierer Anders als in der gerichtlichen Auseinadersetzung soll es keine Gewinner und Verlierer geben, sondern es wird eine Lösung erarbeitet, die für alle Beteiligten von Nutzen ist ( sog. Win-Win-Lösung ).
2. Berücksichtigung aller Interessen Während bei Gericht nur über einen bestimmten Antrag entschieden wird, bietet die Mediation größere Flexibilität. Durch sie können die Interessen aller Parteien unter Einbeziehung aller erheblichen Aspekte betrachtet werden. So werden kreativere Lösungen erzielt.
3. Flexibleres Verfahren Die Parteien bestimmen die Themen, den Fortgang sowie den Ausgang des Verfahrens selbst. Sie sind eigenverantwortlich und nicht abhängig von der Entscheidung eines Richters.
4. Zukunftsorientierung Mediation ist nicht auf Vergangenheitsbewältigung gerichtet, sondern hat eine zukunftsorientierte Perspektive. Sie schafft die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit der Parteien.
5. Zeit- und Kostenvorteil Erfahrungsgemäß werden Mediationsverfahren in deutlich kürzerer Zeit durchgeführt, als gerichtliche Verfahren. In der Regel können Gebühren eines Gerichtsverfahrens und Sachverständigenkosten, häufig auch Anwaltskosten eingespart werden.
6. Vertraulichkeit Das Verfahren ist streng vertraulich, so dass kein Dritter vom Gegenstand und vom Ausgang des Konflikts erfährt.
7. Zufriedenheit Mediationsverfahren führen zu höherer Akzeptanz des Ergebnisses und damit auch zu einer größeren Zufriedenheit der Parteien. Das Verfahren wird als fair, rational und verständlich empfunden.
Erfahrungen mit Mediation
Mediation hat Tradition als Mittel der Konfliktbewältigung, beispielsweise in Gestalt von Friedensverhandlungen. In angelsächsischen Ländern ist Mediation bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Konfliktbewältigung. In einzelnen US-Bundesstaaten besteht für die Gerichte die Möglichkeit, Rechtsstreitigkeiten zunächst an einen Mediator zu verweisen. Auch in Deutschland gewinnt Mediation zunehmend an Bedeutung. Nachdem zunächst das Schwergewicht auf Familienmediation lag, wird Mediation inzwischen immer stärker auch in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung eingesetzt.
Besonders bewährt haben sich Mediationsverfahren bei
Konflikten bei Ehe- und Familiensachen
Konflikten in Erbschaftsangelegenheiten
Konflikten zwischen Nachbarn
Konflikte bei Unternehmensnachfolge
Konflikten zwischen Unternehmen oder Geschäftspartnern
Konflikten innerhalb von Unternehmen ( zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern,
Arbeitnehmern untereinander, verschiedenen Unternehmensbereichen untereinander )
Konflikten zwischen Privatpersonen einerseits und öffentlicher Verwaltung anderseits, z. B. auch Umweltangelegenheiten
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